Bärlauchzauber – den Frühlingsboten erkennen, verwenden und profitieren
Hallo ihr Lieben,
jeder kennt ihn, aber erkennt ihn auch jeder?
Die Rede ist hier von einem der wohl bekanntesten heimischen Wildkräuter und mit einer der ersten Frühlingsboten: dem Bärlauch.
Als Lauchgewächs ist er verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch.
Gut zu wissen
Durch die enthaltenen Schwefelverbindungen wirkt der Bärlauch blutdruck- und cholesterinsenkend, gefäßschützend sowie durchblutungsfördernd. Er gilt als Phytobiotikum und ist daher wirksam gegen Viren, Bakterien, Pilze und Würmer. Darüber hinaus stärkt er das Immunsystem und wirkt desinfizierend, sowie schleimlösend und entzündungshemmend. Auch bei Arteriosklerose, Magen-Darm-Störungen, Leber- und Gallenbeschwerden sowie Eisenmangel und Frühjahrsmüdigkeit wird der Bärlauch in der Volksmedizin angewandt. Zusätzlich kann er Beschwerden nach der Einnahme von Antibiotika lindern.
Vorsicht: Die Einnahme von Heilkräutern kann den Besuch beim Arzt nicht ersetzen!
Doch wie erkennt man ihn?
- Jedes Blatt hat einen eigenen Stiel und wächst einzeln aus dem Boden
- Bei jungen Blättern sind die Blattränder zu Beginn eingerollt
- Beim umbiegen hört man die Ader auf der Blattunterseite brechen (der sogenannte Knacktest)
- Glänzende Oberseite, matte Unterseite
- Die Blätter verströmen einen knoblauchartigen Geruch
Wichtig: Bitte niemals als einziges Erkennungsmerkmal heranziehen, v.a., wenn bereits Bärlauch gesammelt wurde riechen die Hände danach, auch ohne dass die Pflanze Bärlauch ist!
Wann und wo ist er zu finden?
Zu finden ist er von Anfang März bis Mitte Mai in feuchten, schattigen und nährstoffreichen Laub- und Auenwäldern sowie an Bachufern und Quellen.
Du solltest die grünen Blätter ernten, bevor der Bärlauch anfängt zu blühen.
Dennoch ist beim Sammeln Vorsicht geboten. Häufig kommt es zu sehr gefährlichen und ggf. tödlichen Verwechselungen mit Giftpflanzen wie dem Maiglöckchen, dem Aronstab sowie der sehr giftigen Herbstzeitlosen. Aus diesem Grund sollten die Blätter immer einzeln gepflückt werden, um eine Verwechslung auszuschließen.
Erkennungsmerkmale der Maiglöckchen
- Der Stängel ist z.T. leicht rötlich
- Meist zwei Blätter
- Wurzelstock statt Zwiebel
- Weiße, glockenförmige Blüte
Erkennungsmerkmale der Herbstzeitlosen
- Mehrere Blätter drehen sich trichterförmig und ohne erkennbaren Stiel aus dem Boden
- Dickere Blätter
- Tiefsitzende, von dunklen Schuppenblättern umhüllte Zwiebel
- Im Herbst bekommt sie eine blass-violette Blüte
Erkennungsmerkmale des Aronstabs
- Pfeilartige Form der Blätter mit zwei kleinen Ausläufern am unteren Ende
- Die Blattadern sind netzartig
- Keine erkennbare Mittelrippe
Bärlauch ist aber nicht nur gesund, sondern schmeckt auch richtig gut. Hier sind ein paar Rezeptideen, die du super einfach zuhause nachmachen kannst:
Wichtig
Wichtig: Vor allem selbst gepflückte Blätter aus dem Wald müssen vorab gründlich unter fließendem Wasser abgewaschen werden, da diese mit Eiern des Fuchsbandwurms belegt sein könnten und erst nach dem Waschen bedenkenlos verzehrt werden können.
Lagerung
Solltest du mal Bärlauch übrig haben, kannst du diesen ganz einfach einfrieren.
- Du kannst die Blätter im Ganzen einfrieren. Nutze hierfür luftdicht verschließbare Gefrierbeutel.
- Auch kannst du den Bärlauch grob zerkleinern und in ein Glas füllen, welches eingefroren wird.
- Mein Tipp: Gehackten Bärlauch in Eiswürfelförmchen geben und mit Wasser, Brühe oder Olivenöl auffüllen. So ist es super einfach, den Bärlauch portionsweise zu entnehmen.
Ich hoffe, dass du dich nach meinem Artikel auch sicherer beim Sammeln fühlst und Lust auf Bärlauchsalz, Butter, Pesto oder Brotaufstrich bekommen hast. :)
Kanntest du Bärlauch bereits und was machst du am liebsten aus dem grünen Superfood? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen.
Bis bald,
Nadine
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