Liebe Leserinnen und Leser,

„Früh übt sich, wer ein Meister werden will“, wusste schon der deutsche Dichter Friedrich Schiller. Recht hatte er, denn je früher man beginnt etwas zu erlernen, desto besser beherrscht man eine Fähigkeit. Und weil im Allgäu die Kinder schon früh mit dem Wintersport beginnen, ist unsere Region prädestiniert dafür, sportliche Talente hervorzubringen. Mit der richtigen Förderung werden aus diesen jungen Talenten die Olympia-Teilnehmenden von morgen. Die Eliteschule des Sports spielt dabei eine große Rolle.

Der Weg zum Spitzensport

Der sportliche Grundstein wird meist in den Vereinen gelegt. Schon im Kindergartenalter können die Jungen und Mädchen in verschiedene Sportarten hineinschnuppern und bekommen eine breite sportliche Ausbildung. Dabei werden bereits erste Talente erkannt, die im Verein weiterentwickelt werden. Wer in einer Sportart erfolgreich ist, den holt der jeweilige Landesverband (bei uns der Bayerische Skiverband) in den Landeskader. Jetzt haben die jungen Talente Zugang zu einer speziellen Förderung.

Zweigleisige Ausbildung

Die schulische Ausbildung findet in der Eliteschule des Sports statt. Diese ist im Gertrud-von-le-Fort-Gymnasium und im Sportinternat Oberstdorf angesiedelt. Letzteres besuchen Schülerinnen und Schüler, die nicht aus dem Allgäu kommen und werden von Florian Kuiper, Leiter des Skiinternats und Bundesstützpunktes in Oberstdorf, und seinem großen Team betreut. „Wir bieten ‚All inclusive‘“, schmunzelt er. In der Region sorgen als Verbundschulen auch die Mittelschule Oberstdorf sowie die Realschule und VOS Sonthofen für die schulische Ausbildung des Sportlernachwuchses.

Der sportliche Feinschliff

Für den sportlichen Feinschliff sorgt der Bundesstützpunkt des Deutschen Skiverbands. In Oberstdorf konzentriert man sich auf den Nordischen Bereich. „Bei uns stehen die Nordische Kombination, Ski Alpin, Langlauf, Skisprung, Snowboard Cross und Eiskunstlauf im Focus“, zählt Florian Kuiper auf. Er koordiniert die Nutzung der diversen Sportstätten – von Skiflugschanze bis Nordic Zentrum – um für seine Schützlinge das Beste rauszuholen. Neben dem Training im Schnee steht für die rund 160 Schülerinnen und Schüler vor allem im Sommer Krafttraining, Koordination und Ausdauer in der Kraftalp und Krafträumen im Langlaufstadion und in der Mittelschule auf dem Programm.

Förderung durch die Sparkassen-Finanzgruppe

Die Nachwuchsförderung spielt für die Sparkassen eine wichtige Rolle und sie unterstützen seit jeher den Breitensport in Deutschland. Seit 1997 fördert die Sparkassen-Finanzgruppe die Eliteschulen des Sports und ist seit 2008 offizieller Partner der Deutschen Olympiamannschaft.

Jährlich erhält das Skiinternat Oberstdorf aus dem Sparkassentopf 7.000 Euro. Davon profitieren alle Teams im Landeskader hier im Allgäu. „Zuschüsse, die wir daraus bekommen, sind für uns Gold wert. Bei uns fließt das Geld in das Skiinternats-Auto, mit dem wir die Sportler:innen zur Schule oder bei Verletzungen ins Krankenhaus fahren“, erklärt Florian Kuiper.

Liebe Leserinnen und Leser,

seit er im August 2016 die Leitung des Skiinternats und des Bundesstützpunktes in Oberstdorf übernommen hat, hat Florian Kuiper schon viele Wintersport-Talente auf ihrem Weg begleitet und den Titel „Eliteschüler:in des Sports“ verliehen. „Nah am Sport zu sein und mit den jungen Leuten zu arbeiten macht meine Aufgabe so interessant. Hier kann ich etwas bewegen, das ist klasse“, sagt er zufrieden. Er fiebert schon den bevorstehenden Nordischen Skiweltmeisterschaften entgegen, bei denen zehn Athletinnen und Athleten der Eliteschule des Sports Oberstdorf an den Start gehen. Wir drücken die Daumen.

Viele Grüße
Sandra Zoufahl