Handwerkliche Fähigkeiten und Banker – Passt das?

29.11.2018
Kategorien: Azubi-Blog, Ausbildung, Duales Studium
Autor: Gastredakteur Avatar für Gastredakteur

Die Bank wird signiert

Hallo ihr Lieben, ich bin der Lukas, habe gerade mit der Ausbildung bei der Sparkasse begonnen und habe das Vergnügen euch hier von unserem Team-Tag zu erzählen.

Was erwartet mich da? Das war wohl eine der ersten brennenden Fragen, die jedem Azubi durch den Kopf geschossen ist, nachdem er die Ankündigungsmail für den Sicherheits-und Teamtag erhalten hat. Warum soll man Kleidung anziehen, die dreckig werden kann? Aus der E-Mail ergaben sich doch deutlich mehr Fragen als sie beantworten konnte. Gerüchten zufolge soll man gemeinsam etwas bauen. Selber mit den Händen, wie soll das funktionieren?

Sicherheitsbelehrung

Mit dieser Ungewissheit im Gepäck machte man sich am 22.10. auf den Weg nach Kempten. Dort angekommen nahm Herr Lechleiter erstmal den Großteil unserer Anspannung, indem er verkündete, dass die Getränke im Kühlschrank für uns umsonst sind. Was kann da noch schief gehen? Jeder schnappte sich ein Getränk und es ging in den ersten Stock zur Sicherheitsbelehrung. Sicherheitsbelehrung - wenigstens da weiß man ungefähr was einen erwartet.

Nach der anschaulichen Präsentation von Herrn Graffino-Müller ging es runter in die Werkstatt im Kempodium.

Die Betreuer namens Annette und Schorsch verpassten uns als allererstes ein Namensschild und Annette fing an uns ein Spiel zu erklären. In einer lockeren Runde musste sich jeder (ohne Ausnahme: auch Herr Lechleiter :) ) auf witzige Art und Weise der Gruppe vorstellen. Das Gelächter war unter den Azubis groß und spätestens jetzt war jede Anspannung verflogen.

Es geht endlich los

Danach wurde bekannt was der eigentliche Plan für den Tag ist: Wir sollten eine Bank errichten, die wir im Namen der Sparkasse Allgäu an eine gemeinnützige Organisation spenden. Zudem durfte sich jeder noch eine Schatztruhe bauen und für das Mittagessen waren wir auch noch selbst verantwortlich.

Dazu wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe blieb am Vormittag in der Werkstatt um die Truhen zu bauen und die Bank anzufangen, die andere Gruppe begann in der Küche. Nachmittags wurden die Rollen getauscht.

Wir lachen dich nicht aus, wir lachen mit dir

Ich war mit meiner Gruppe am Vormittag in der Werkstatt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und leichten Abstimmungsproblemen klappte das Arbeiten im Team immer besser. Wir trauten unseren Augen kaum als wir – angetrieben von lobenden Worten von Annette – erste Züge der Bank erkennen konnten. Sägen, Schrauben, Hobeln… für jedermann war etwas dabei. Die zu Beginn vorherrschende Skepsis wich jetzt dem Stolz etwas geschaffen zu haben.

Als es dann immer schneller Richtung Mittag ging, überkamen uns aber wieder neue Zweifel, denn die andere Gruppe war ja fürs Kochen zuständig. So einen großen Hunger und man wird von den Azubis der Sparkasse verköstigt? Wie sollte das gut gehen?

Bloß nicht schneiden

Wir betraten den Speiseraum und wurden direkt eines Besseren belehrt. Die andere Gruppe hatte den Tisch sehr schön dekoriert und es duftete nach leckerem Essen. Nicht nur unsere Gruppe hatte einen erfolgreichen Vormittag, nein, auch die restlichen Auszubildenden hatten mit vollem Körpereinsatz – Dennis verletzte sogar seinen Finger – für ausreichend Essen gesorgt. Das Festmahl bestand aus Geschnetzeltem mit Süßkartoffelstampf. Küchenchefin Helga war darum voll des Lobes für den Einsatz der jungen Frauen und Männer.

Mit vollem Bauch gings weiter

Nach dem Essen fanden wir uns in der Küche wieder. In zweier Teams bekam jeder ein Rezept gereicht und wir begangen mit der Zubereitung von verschiedenen Köstlichkeiten. Helga hatte einige Mühe uns das richtige Arbeiten mit den Geräten, sowie das genaue Lesen der Rezepte beizubringen.
Mit zunehmender Zeit jedoch musste sie uns immer weniger Anweisungen geben und wir kamen besser voran. Einziger Streitpunkt jetzt – sowie in 99,99 %(kaufmännisch gerundet) der Haushalte in Deutschland – das Abspülen. Aber: Wer mag das schon?

Wir schafften es als Team ausreichend Süßigkeiten herzustellen und für alle in kleine Päckchen zu packen. Diese wurden am Ende an alle verteilt.

Das Meisterstück ist vollbracht

Als wir fertig waren, gingen wir runter in die Werkstatt um zu sehen was die andere Gruppe so geleistet hatte. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Die Bank war fertig und sie sah wirklich toll aus. Da hatten wirklich alle Beteiligten ganze Arbeit geleistet.

Als wir gemeinsam das Fazit des Tages zogen, hob jeder die fantastische Teamarbeit hervor. Unsere Betreuer sprachen auch von einem gelungenen Tag und lobten uns, dass wir alle sehr gut mitgemacht haben. Wenn man als funktionierendes Team zusammenarbeitet ist es für jeden leichter und man kann etwas Großes erschaffen. So ging ein ereignisreicher Tag zu Ende.

Bleibt zu hoffen, dass es im weiteren Verlauf der Ausbildung (und auch später) so bleibt. Aber bei diesem tollen TEAM sollte das überhaupt kein Problem sein.

Ob Banker nun auch geeignete Handwerker und Köche sind müsst ihr wohl für euch selbst beurteilen. Wenn ihr ansonsten Anregungen oder Fragen rund um den Team-Tag oder die Ausbildung, habt könnt ihr mir gerne einen Kommentar schreiben :)

Bis bald euer Lukas Haggenmüller,

Gastredakteuer im 1. Lehrjahr.