Schule vs. Arbeiten

21.09.2017
Kategorien: Azubi-Blog, Ausbildung
Autor: Chiara Jensen Avatar für Chiara Jensen

„Nach der Schule beginnt der Ernst des Lebens“ oder „Sei froh wenn du endlich mit der Schule fertig bist“. Welcher Schüler oder Arbeitnehmer kennt diese Floskeln nicht? Was also ist dran an der „Zukunftskeule“?

Hallo meine Lieben,

nehmen wir mal einen ganz gewöhnlichen Morgen, aus der Zeit, als ich noch Schülerin war. 06:30 Uhr klingelte der Wecker, früh aufstehen war angesagt. Im übertragenen Sinne hieß das noch 30 Minuten liegen bleiben, bis meine Mama mich aus dem Bett warf. Dann ging es in Lichtgeschwindigkeit ans fertig machen. Ein kurzer Blick in den Spiegel – heute mal wieder #badhairday, aber egal, ist ja nur Schule Chiara. Die nächste Challenge ließ nicht lange auf sich warten. Fahre ich mit dem Fahrrad oder bin ich wieder zu faul? Der Bus gewann bei dieser Entscheidung leider fast immer. Kurz vor der Schule noch schnell die fehlenden Hausaufgaben abgeschrieben und los ging’s #thestruggleisreal.

Viel zu früh zum Aufstehen... Bitte hab erbarmen mit mir lieber Wecker ;)
Der Schönheitschlaf ist ja so wichtig... ;)

Im Vergleich mein Morgen nun als Sparkässler. Der Wecker klingelte auch heute um 07:00 Uhr. Aufstehen? Neeee, heute wird die Gleitzeit genutzt ;). Immer noch pünktlich um 08:30 Uhr auf der Arbeit #Gleitzeitforthewin. Hier besteht die erste halbe Stunde aus Mails bearbeiten, Rückrufen, neben zu Kaffee und Outlook / Kalender Pflege bis um 08:55 Uhr der Schalter geöffnet wird.

„Als Schüler hat man dafür mehr Freizeit..!“ – Wer kennt diesen Satz nicht? #Dontthinkso, man kann zwar früher nach Hause gehen, aber die freie Zeit wird durch Hausaufgaben und/oder Lernen wieder aufgefressen. „Als Schüler hat man weniger Stress…!“ - #debatable. Hier heißt es lernen, Hausaufgaben, Leistungsdruck... dies ist nicht gerade einfach und stressbefreiend.

Damals, als ich fleißiges Bienchen am Hausaufgaben machen war ;) #ohnefleißkeinenpreis
Nach getaner Arbeit kommen wir nun endlich zu den schönen Dingen im Leben - malen mit Opa :)

Nach der Arbeit hingegen kann man für gewöhnlich entspannen, die Seele baumeln lassen, den Job komplett ausblenden und sich voll und ganz dem Freizeitstress hingeben :P. Dafür hat man vielleicht am Arbeitsplatz selbst mehr Druck als in der Schule. Im Arbeitsleben gibt es nämlich keine Strichliste für vergessene Hausaufgaben, sondern dort müssen Aufgaben pünktlich abgegeben werden und gewissenhaft erledigt sein. Es kommt schon einmal vor, dass man von Besprechung zu Besprechung rennt. Dabei sollten Mails und Rückrufe nicht vergessen werden und Beratungstermine für die Woche schon vereinbart sein.

Wenn ich nun dieses „Schule vs. Arbeiten“ auf die „Berufsschule vs. Arbeiten“ beziehe, würde ich ganz klar sagen, die Sache ist nicht ohne. Als Azubi hat man nämlich nicht nur den normalen Arbeitstag, der sehr viel mit lernen zu tun hat, sondern auch das Lernen für die Berufsschule mit Schulaufgaben und Stegreifaufgaben. So kommt es oft vor, dass man total erschöpft von der normalen Arbeit nach Hause kommt und dann noch für die Berufsschule am nächsten Tag lernen muss.

Nun also die Frage: „Wie würdet ihr euch entscheiden wenn es um die Wahl geht zwischen Schule und Arbeiten?“. Ich für meinen Teil habe mich klar für den Beruf und trotz Abi gegen das Studium/Schule entschieden. Ich bin sehr glücklich in meinem Job, auch wenn’s manchmal stressig ist. Außerdem ist da ja noch was an dem 15. eines jeden Monats, der im Fachjargon sogenannte #Payday...

Im Großen und Ganzen haben beide Seiten meiner Meinung nach Vor- und Nachteile und jeder muss für sich selbst entscheiden.

Falls ihr noch Fragen zu mir persönlich oder meinem Werdegang habt, dann könnt ihr mir sehr gerne einen Kommentar da lassen.  

Fühlt euch gedrückt, eure Chiara