Tierische Therapeuten
Liebe Leserinnen und Leser,
mit dem Astrid-Lindgren-Haus hat der Verein für Körperbehinderte Allgäu ein Förderzentrum geschaffen, das ganzheitlich auf die unterschiedlichen Voraussetzungen der betreuten Kinder eingeht. Nach dem Unterricht in der Astrid-Lindgren-Schule werden die 190 Schülerinnen und Schüler in der Heilpädagogischen Tagesstätte Villa Kunterbunt alltagsorientiert gefördert. Ergänzend dazu profitieren die Kinder und Jugendlichen von Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie der Praxis Lönneberga.
Neue Wege der Motivation
Dass die Therapie die körperbehinderten, schwerstmehrfachbehinderten oder motorisch beeinträchtigten Kinder oft stark fordert und anstrengt, ist nachvollziehbar. Daher setzt der Verein Körperbehinderte Allgäu seit einiger Zeit auf die tiergestützte Therapie – mit einem riesigen Erfolg. „Schon am Vormittag zeigen mir die Kinder Helme, Möhrchen und Stiefel, die sie am Nachmittag zu den Pferden mitnehmen möchten“, erzählt Physio- und Reittherapeutin Caroline Kiechle. „Die Kinder sind hochmotiviert und wir erreichen gemeinsam mit den Tieren erstaunliche Therapieerfolge“.
Die ausgebildeten Therapiepferde Hannes und Sternchen begegnen den Kindern als Gefährten. Sie animieren zur Bewegung beim Reiten, Führen, Putzen und Füttern und nehmen Streicheleinheiten gerne an. So werden neben der Beziehungsebene weitere sensorische Bereiche angesprochen. „Tiere haben eine wohltuende und heilende Wirkung. Sie unterstützen gerade unsere besonderen Kinder in ihrer körperlichen, emotionalen und sozialen Entwicklung“, ist sich Caroline Kiechle sicher.
Eine besondere Atmosphäre
Sonderpädagogin Andjana Fischer, die mit ihrer Therapiebegleithündin Mani ebenfalls im Astrid-Lindgren-Haus tätig ist, pflichtet ihr bei: „Über die Tiere ist der Zugang zu den Kindern und ihren Fähigkeiten ein ganz anderer. Tiere nehmen uns so an, wie wir sind und geben uns das Gefühl gemocht und geliebt zu werden. Es entsteht eine ganz besondere Atmosphäre, in der wir Ziele erreichen, die ohne unsere tierischen Co-Therapeuten nur schwer oder gar nicht denkbar wären“.
Finanziell unterstützt von der Sparkasse Allgäu
Auch wenn die Erfolge für sich sprechen, wird die tiergestützte Therapie bisher nicht von den Krankenkassen finanziert. Um diese besondere Therapieform anbieten zu können, ist daher der Verein für Körperbehinderte Allgäu auf Spenden angewiesen und erhielt von der Sparkasse Allgäu 3.000 Euro. „Wir sind sehr dankbar für die tolle Unterstützung durch die Sparkasse Allgäu. Nun können wir endlich die nächsten Schritte angehen, um ein solches Angebot für die von uns begleiteten Kinder fest zu etablieren“, freut sich Dr. Michael Knauth, Geschäftsführer von Körperbehinderte Allgäu. „Bei der Sparkasse Allgäu möchten wir einen Unterschied für die Menschen in der Region machen und haben deswegen die Unterstützungsanfrage für die Kinder des Astrid-Lindgren-Hauses sehr gerne positiv entschieden“, begründet Sparkassenchef Manfred Hegedüs die Spende.
Liebe Leserinnen und Leser,
es lohnt sich immer, neue Wege einzuschlagen. Die Kinder des Astrid-Lindgren-Hauses werden dies bestätigen. Und für tolle, richtungsweisende Projekte wie diesem finden sich meist auch Unterstützer.
Wollen Sie mehr über die wertvollen Aktivitäten des Vereins für Körperbehinderte Allgäu erfahren oder auch mit einer Spende unterstützen? Dann schauen Sie doch gerne unter https://kb-allgaeu.de/ vorbei.
Viele Grüße
Sandra Gessner
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