74 Seiten in 3 Monaten – klingt nicht nur nervenaufreibend

19.07.2018
Kategorien: Azubi-Blog, Duales Studium, Ausbildung
Autor: Gastredakteur Avatar für Gastredakteur

Bachelorarbeit von Marita Scholz
Die fertige Bachelorarbeit :)

Liebe Azubi-Blog-Leserinnen und Leser,

wenn ihr schon länger Blogleser sein, habt ihr bestimmt mitbekommen, dass die Sparkasse Allgäu nicht nur Azubis, sondern auch duale Studenten ausbildet. Ich – Marita Scholz - bin eine von derzeit drei DH’lern und jetzt fast fertig mit meinem dualen Studium. Wie ich in den letzten drei Monaten meine Bachelorarbeit zum Thema Nachhaltigkeitskonzept in der Sparkasse Allgäu geschrieben habe und vor welchen Herausforderungen ich dabei stand könnt ihr hier lesen:  

Bachelorarbeit - Was ist das und warum schreibe ich sowas?

Um Missverständnisse vorab zu vermeiden: NEIN die Bachelorarbeit hat nichts mit der Serie der Bachelor zu tun, einen Bachelor bekomme ich trotzdem dafür… also den Studienabschluss „Bachelor of Arts – BWL-Bank“. Für den reicht aber die Bachelorarbeit allein nicht. Ich durfte vorher fünf Semester lang abwechselnd bei der Sparkasse Allgäu als duale Studentin arbeiten und an der DHBW in Ravensburg studieren. Die Bachelorarbeit macht einen großen Teil meiner Abschlussnote aus und der Titel steht sogar im Zeugnis, deshalb ist Stress schon vorprogrammiert.

Die Themenfindung

Wie schon in der Schule, wenn ein Aufsatz gefordert wurde, war die größte Herausforderung für mich ein passendes Thema zu finden. Dabei konnte ich mir nicht irgendwas aussuchen, sondern bekam einige Bedingungen gestellt. Meine Hochschule, die DHBW wollte: ein Thema das in einem BWL Studium vorkommt, dass ich ein Problem „erforsche“ – wissenschaftlich versteht sich - und ein Thema das nicht schon jemand anderes geschrieben hat. Die Sparkasse wünschte sich: ein aktuelles Thema unserer Bank, das uns hier in der Praxis wirklich was bringt (Spoileralarm: Ich habe ein passendes Thema gefunden ;) )

Außerdem sind Voraussetzungen für so eine Arbeit, dass es genug wissenschaftliche Literatur gibt (also Bücher, Fachzeitschriften und was man sonst noch so NICHT freiwillig liest) und man 60 bis 80 Seiten füllen kann. Puh, nicht ganz einfach.

Letztendlich einigten Manuel, unser anderer duale Student, und ich uns auf die Themen „Qualitätsmanagement“ und „Nachhaltigkeitskonzept“ – er Qualität, ich Nachhaltigkeit. So weit, so gut!

 

Was es vorher alles zu tun gab

Besprechung am Telefon in der Sparkasse Allgäu
Um alles abzuklären hing ich nicht nur einmal am Telefon.

Bevor ich tatsächlich anfing Seiten zu füllen, gab es einige Dinge zu klären. Zuerst musste ein Professor der DHBW meinem Thema zustimmen und sich bereit erklären es zu betreuen. Das bedeutet vor allem meine Fragen beantworten und mir hinterher eine Note geben. Da hatte ich im Gegensatz zu vielen Kommilitonen richtig Glück, mein Studiengangsleiter stimmte sofort zu.

Außerdem musste ich vor meinen Kommilitonen einen Vortrag darüber halten, was ich in der Arbeit vorhabe. Dann brauchte ich noch einen Kollegen, der in der Sparkasse für mich und das Thema meiner Bachelorarbeit zuständig ist. 

Drei Monate Vollgas

Nach den Osterfeiertagen ging es dann richtig los. Für Außenstehende ging ich ganz normal jeden Tag zur Arbeit, aber in Wirklichkeit wälzte ich dort Bücher, suchte wissenschaftliche Quellen und fasste manche englischsprachigen Inhalte in eigenen Worten zusammen. Weil ich jeden Satz belegen, also in der Literatur mit einer Fußnote1https://blog.sparkasse-allgaeu.de/typo3/ nachweisen musste, waren drei Seiten pro Tag schon eine starke Leistung.

Nach gefühlt eeendloser Zeit war der Theoretische Teil fertig. Aber wenn ihr glaubt – wie ich damals auch - der praktische Teil wäre einfacher, dann irrt ihr euch. Hier ging ich vielen Kollegen wohl ganz schön auf die Nerven, denn ich musste, was ich vorher allgemein erforschte, auch in der Sparkasse erforschen. Ganz zum Schluss erarbeitete ich ein Konzept, also machte Vorschläge einige Punkte, die ich vorher kritisiert hatte zu verbessern… Drückt mir die Daumen, dass die Sparkasse das umsetzen kann.

Bücheranalyse für die Bachelorarbeit
Bücher, Bücher und noch mehr Bücher.

Abgabetermin 2. Juli

Als der Abgabetermin näher rückte kam dann doch noch die eine oder andere Panikattacke… Werde ich rechtzeitig fertig? Hatte ich auch WIRKLICH alle Quellen im Quellenverzeichnis? Waren die Schlüsse, die ich zog ABSOLUT logisch? War vielleicht doch irgendwo ein „...“2 zu wenig? Würde mein Korrektor die Vorschläge für naiv halten? Gegen diese Paranoia half nur gaaaanz viel Korrekturlesen. Als ich selbst keine Fehler mehr fand, halfen mir einige Kollegen weiter und verbesserten Kommas und Tippfehler. Vielen Lieben Dank euch allen! Zur Abgabe fuhr ich die 60 Kilometer nach Ravensburg um die nagelneu gebundene Arbeit höchstpersönlich in den Briefkasten der DHBW zu werfen… wer weiß ob sie mit der Post auch ganz sicher rechtzeitig ankommt?!

Abgabe der Bachelorarbeit
Endlich fertig! Pünktlich versenke ich die Arbeit im Briefkasten der Dualen Hochschule in Ravensburg.

Warten und hoffen

Danach machten sich erst einmal die große Erleichterung und ein bisschen Stolz breit. Ich hatte es wirklich geschafft ein Buch zu schreiben! In den folgenden Tagen hinterfragte ich dann aber doch alles was ich geschrieben hatte wieder. Wann kommt denn jetzt ENDLICH die Note? Habe ich überhaupt bestanden? Verdient hätte ich es meiner Meinung nach, mit so einem interessanten Thema und so viel Zeit und Mühe wie in den Seiten stecken ;) Es bleibt nur warten und hoffen, während mein letztes Semester beginnt. Falls ihr noch Fragen zu meiner Bachelorarbeit habt oder sonst was über das duale Studium bei der Sparkasse Allgäu wissen wollt, schreibt mir doch einfach.

Eure Marita
(Duale Studentin im 6. Semester)

1Vgl. Das ist eine Fußnote S.5ff

2Vgl. Paranoia S.17 

Kommentare (2)

Sparkasse Allgäu - Marita Scholz
22.08.2018

Hallo Sandra,

vielen Dank für Deinen lieben Kommentar und natürlich nochmal fürs Testlesen! Die Ergebnisse gibt's im Laufe des nächsten Monats...

Liebe Grüße,
Marita
Gastredakteurin im Azubi-Blog

Sandra Gessner
22.08.2018

Hallo Marita,
ich durfte deine Bachelorarbeit Korrekturlesen und muss sagen: Du hast das Thema spitzenmäßig aufgearbeitet und interessant rüber gebracht. Wenn ich was zu sagen hätte, würde ich dir eine 1 geben. Bestanden!
Liebe Grüße und weiterhin alles Gute
Sandra