Alle Banker sind gierig! Oder?
Alle Banker sind gierig! Oder?
Geizig, Geldgierig, Schnöselig, Reich…
Wer kennt sie nicht? Sie sind in aller Munde, ein jeder spricht hinter vorgehaltener Hand darüber und die Großeltern und Eltern singen Lieder davon…
Richtig: Die Vorurteile über uns Banker.
Zugegeben. Nicht alle sind aus der Luft gegriffen, aber es gibt auch eine Menge Irrglauben, der uns Banker in ein eher zwielichtiges und oft auch falsches Licht taucht.
Wir haben uns die Mühe gemacht und uns in das düstere Getümmel rund um die allgemeine Vorstellung und die zahlreichen Vorurteile der Ausbildung und des Berufs eines Bankkaufmanns / einer Bankkauffrau gestürzt.
Hierbei haben wir Familie und Freunde befragt und uns auch unserer eigenen Vorurteile und Vorstellungen bedient, die wir vor der Ausbildung hatten.
Und hier kommen die Ergebnisse unserer Umfrage, verglichen mit den eigenen Erfahrungswerten, die wir in unserer Zeit bei der Sparkasse Allgäu bisher sammeln durften
Banker sind Blutsauger
Tatsächlich haben wir dieses Vorurteil netter umschrieben, als es uns von Freunden und Verwandten an den Kopf geworfen wurde.
„Banker seien geldgierig, eiskalt und immer darauf aus, ein gutes Geschäft zu machen und den Kunden das Geld aus den Taschen zu leiern.“
Wir selbst können durch unsere Erfahrung bei der Sparkasse sagen, dass Banker Kaufleute sind, was bedeutet, dass sie natürlich, wie jeder Kaufmann, ihre Produkte an den Kunden bringen wollen. Aber durch den engen Kundenkontakt, den Einblick in sensible und private Themen und die Verantwortung, ehrlich das Beste für die Kunden zu wollen, sind die Berater gleichzeitig auch ein persönlicher Ansprechpartner bei allen Wünschen, Sorgen und Problemen. Deswegen sind sie keineswegs geldgierig und eiskalt, sondern geben stets ihr Bestes, dem Kundenwunsch und den finanziellen Möglichkeiten des Kunden zu entsprechen und passende Lösungen und auch Verbesserungen zu erarbeiten.
Natürlich kann es vorkommen, dass ein Kunde im Nachhinein unzufrieden mit der Beratung ist, aber wem ist das in einem anderen kaufmännischen Bereich noch nicht passiert? Ich sage nur: Schuhe und Klamotten kaufen…
Banker laufen immer schick angezogen rum
Bei diesem Vorurteil müssen wir die Flügel streichen.
Denn: JA. In der Arbeit laufen wir tatsächlich immer schick und gut gekleidet rum. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Kleider bekanntlich Leute machen.
Auch wenn das in der Realität oft eher umstritten ist und T-Shirt und Jeans keinesfalls unprofessionell wirken müssen, haben wir in der Bank doch einen Dress-Code, an dem wir uns orientieren. Denn: Mit und durch unseren Kleidungsstil wollen wir ein professionelles Aushängeschild für unsere Bank sein.
Dennoch können wir mit Stolz sagen, dass sich der Dresscode in den letzten zwei Jahren schon erheblich gelockert hat und die männlichen Kollegen unter uns Bankern nicht mehr zwingend mit Anzug und Krawatte in der Arbeit sitzen müssen. Auch für die Damen gibt es nun einen erweiterten Dresscode und das nette Kostüm, welches früher noch Gang und Gäbe war, wird nun abgelöst durch legere Hosenanzüge, luftige Blusen und sommerliche Röcke.
Und letztendlich ist es auch jedem Berater selbst überlassen, inwieweit er den Dresscode für sich interpretiert und mit welchen Kleidungsstücken er sich in der Bank wohl fühlt.
Banker verdienen sich dumm und fahren ein dickes Auto
Bei diesem Vorurteil mussten wir tatsächlich schmunzeln.
Ist der Beruf und die Ausbildung zum Bankkauffmann/zur Bankkauffrau auch eine der am besten bezahlten Ausbildungen, so sieht es danach nicht so aus, dass wir uns eine goldene Nase verdienen und mit dem fetten BMW zur Arbeit fahren.
Banker sind auch nur Menschen. So arbeiten sie, wie jeder andere hart für ihr Geld.
Natürlich kann man an dieser Stelle eine Latte vom Zaun brechen und sich darüber streiten, wie fair oder unfair es ist was andere Berufsgruppen vergleichsweise verdienen.
Dennoch: Die große Mehrheit unter uns sind stinknormale Otto-Normal-Verdiener und Verbraucher und müssen mit ihrem Geld genauso sparsam und umsichtig umgehen wie jeder andere auch.
Banker arbeiten fast nie und chillen nach Schalter-Schluss ihr Leben
Schön wär‘s! Denn ehrlich gesagt hätte es sich der ein oder andere Berater echt mal verdient einfach nach Schalterschluss heim zu gehen.
Die Realität weicht aber, wie so oft, weit von der Vorstellung ab. Und so ist es wie folgt:
Sobald der Schalter abends geschlossen hat, nehmen die Verantwortlichen am Schalter die Kasse auf und machen den Tagesabschluss.
Die Berater kriegen davon nicht immer etwas mit, da sie sich in ihren Büros entweder noch mit der Nachbearbeitung von Terminen oder mit der Vorbereitung der noch ausstehenden Termine befassen.
Und das hat es in sich. Denn was im Termin oft so schnell und einfach wirkt ist in der Vorbereitung und im Nachgang oft noch sehr aufwendig und zeitintensiv. Denn alles muss seine Richtigkeit haben und da der Bankenbereich nun mal viel mit Bürokratie zu tun hat, müssen alle Unterlagen gewissenhaft ausgefüllt, bearbeitet und weitergeleitet werden.
Auch nicht zu vergessen ist, dass Berater mindestens zweimal die Woche für ihre Kunden bis um 20:00 Uhr vor Ort ist.
Klingt doch nicht mehr so entspannend oder?
Die Bankausbildung ist sehr trocken und monoton
Hier ist natürlich immer die Frage, was man unter trocken und monoton versteht :)
In der Berufsschule lernen wir viel über gesetzliche Regelungen, Vorgaben und auch Buchführung. Das könnte man durchaus als „trocken“ bezeichnen, wenn man sich nicht dafür interessiert.
Auf den Filialen selber gibt es geregelte Abläufe und doch viele unterschiedliche Bereiche, in denen man Neues lernen und entdecken kann, was alles andere als eintönig ist.
Nicht zuletzt machen es vor allem all unsere unterschiedlichen und einmaligen Kunden aus, dass kein Tag in der Bank wie der andere ist.
Denn jeder Termin und jedes Kundengespräch hat eine eigene Note und kein Kunde ist wie der andere. So unterhält man sich oft über Gott und die Welt und die Beratung läuft neben her.
Und wer kennt es nicht? Man geht vielleicht mit gemischten Gefühlen in den Termin in die Bank und kommt hinterher mit guten Tipps rund um die Finanzen und das Pflanzen von Gemüse wieder raus.
Weg vom Schubladendenken!
Soviel zum klassischen Denken über unseren Beruf, wir hoffe wir konnte euch ein klareres Bild über uns Banker geben und das Schubladendenken beenden. Kennt Ihr noch weitere Vorurteile über die wir schreiben sollen?
Bis zum nächsten mal euer Yigithan und eure Finola!
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