Sparkasse Allgäu weiht „Herzstück in der nördlichen Innenstadt“ ein

, Sandra Gessner

Neue Sparkassenhauptstelle für Kunden und Mitarbeiter

Nach zweijähriger Bauphase wurde die neue Hauptstelle der Sparkasse Allgäu gestern offiziell eingeweiht. „Das neue Gebäu de ist in erster Linie ein Haus für unsere Kunden – mit Wohlfühl-Garantie“, freute sich Vorstandsvorsitzender Manfred Hegedüs. Bayerns Finanzminister Markus Söder, Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle sowie die Landräte Anton Klotz und Maria Rita Zinnecker beglückwünschten die Sparkassenmitarbeiter und die Kemptener Sparkassenkunden zu „ihrem neuen Herzstück in der nördlichen Innenstadt“. Viele weitere bedeutsame Gäste, darunter der Bayerische Sparkassenpräsident und Ex-Oberbürgermeister der Stadt Kempten Dr. Ulrich Netzer, Vertreter der hiesigen Wirtschaft und Politik, der Träger der Sparkasse, Vertreter der am Bau beteiligten Handwerker, Nachbarn und Presse erschienen zur Feier in den neuen Räumen. In einer Talkrunde, professionell moderiert von der Radiomoderatorin Bettina Ahne, und bei anschließenden Führungen durch die neuen Räume erfuhren die Gäste interessante Details zum Gebäude.

Seit 24. August 2017 ist die Filiale am Residenzplatz bereits für die Kunden geöffnet. Am 12. August 2017 lädt die Sparkasse Allgäu alle Bürgerinnen und Bürger ein, beim Tag der offenen Tür die neue Sparkassenhauptstelle kennen zu lernen.

Kempten. Qualität und Beratungskompetenz haben in Kempten eine neue Adresse: Residenzplatz 23. Hier erwartet die Kunden nun eine Sparkassenfiliale, die den persönlichen Kontakt mit der digitalen Welt verbindet. Unter dem Stichwort „Dienstleistung 2.0“ werden die Finanzdienstleistungen der Sparkasse für die Kunden erlebbar. In der klar strukturierten Kundenhalle finden sie wie gewohnt ein leistungsfähiges SB-Angebot im neuen Design. Beratungszimmer mit Wohlfühl-Garantie und neuester, aber zugleich dezenter Technik schaffen „Atmosphäre“ für die bedarfsorientierte Beratung. Zeitgenössische Kunst fördert Inspiration auf allen Ebenen und auch energetisch präsentiert sich der Neubau am Puls der Zeit. 

Persönlicher Kontakt trifft digitale Welt

Bereits beim Betreten der weitläufigen Kundenhalle mit hellem Terrazzoboden stehen den Kunden an vier Service-Points Sparkassenmitarbeiter mit Rat und Tat zur Seite. Gleich vis-à-vis trifft man auf zwei moderne SB-Inseln mit Ein- und Auszahlautomaten für Münzen und Scheine, Selbstbedienungsterminals für Überweisungen, Kontoauszugsdrucker und dem Nachttresor. Die mobile Glastrennwand zwischen SB-Bereich und Filiale zeigt eine Abfolge von Worten und Satzfragmenten des Künstlers Thomas Locher. Geht man etwas weiter, wird man von den Damen am Kundenempfang begrüßt und zum Beratungsgespräch in die außergewöhnlichen Beratungszimmer begleitet. Diese wurden zum Teil als gemütliche Allgäuer Stuben gestaltet oder zeigen mittels großformatiger digitaler Infrarotfotografien des Künstlers Peter Krahe markante Orte im Geschäftsgebiet der Sparkasse.

Eine gemütliche Sitzgruppe mit Multimediawand in der Schalterhalle lädt zum Verweilen ein. Hier stehen zwei Tablets bereit, mit denen die Kunden durch die Seiten der Sparkassen-Internet-Filiale blättern, im Internet surfen oder das ePaper der Allgäuer Zeitung lesen können. In diesem Bereich ist ein Alpenpanorama zu bewundern, das der Salzburger Künstler Konrad Winter in eine Wand aus Altholz gefräst hat. WLAN steht im ganzen Haus zur Verfügung. Der begehbare und bepflanzte, in Stufen gestaltete Innenhof gewährleistet Tageslicht in den innenliegenden Büros. Er wird von einer fast drei Meter hohen Löwenzahnskulptur des Bildhauers Thomas Stimm zum leuchten gebracht.

Im ersten Obergeschoss finden die Kunden die Berater für Private Banking. Hier trifft man auf eine Skulptur des Kemptener Künstlers Gerhard Menger aus ungleichen Metall- und Glasquadern mit überraschendem Innenleben. Auf den Trennwänden im Arbeitsbereich sind Landschaftsmotive sicht- und Texte der Künstlerin Brigitte Waldach lesbar. Diese Kunst setzt sich fort in den oberen Stockwerken, in denen die Mitarbeiter der internen Bereiche für das Funktionieren des Sparkassenbetriebes sorgen. Zwischen dem dritten und vierten Obergeschoß gestaltete die Lichtkünstlerin Miriam Prantl eine über vier Meter hohe Installation, bei der Lichtlinien langsam ihre Farbe wechseln und so eine beruhigende Atmosphäre schaffen. Im vierten Obergeschoss befindet sich der Vorstandsbereich.

Einzigartig im Allgäu: Die neue Schließfachanlage mit 24-Stunden-Zugang

Über den Eingang an der Königstraße haben die Kunden Zugang zur neuen 24-Stunden-Schließfachanlage. Hier kann der Schließfachmieter unabhängig von Öffnungszeiten rund um die Uhr auf sein Schließfach zugreifen. Nach Legitimation wird ihm dabei der Inhalt seines Schließfaches in einem diskreten Raum vollautomatisch zur Verfügung gestellt. Die neue Anlage verfügt über knapp 1900 Schließfächer in verschiedenen Größen.

Zentrale Lage, Parkmöglichkeiten

Die Sparkassenhauptstelle befindet sich am Residenzplatz im Herzen der nördlichen Innenstadt. Wegen der vielfältigen Gastronomie- und Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe lassen sich Finanzgeschäfte mit Genuss und Shopping gut verbinden. Der Busbahnhof ZUM ist nur einige Gehminuten entfernt, Parken kann man in einer Kurzparkzone an der Königstraße oder am öffentlichen Parkbereich am Residenzplatz. Außerdem können die Kunden während der Beratung ihr Auto in der Sparkassen-Tiefgarage kostenfrei abstellen. Hier wurde dem Umweltgedanken bereits mit dem Einbau einer „Stromtankstelle“ für drei elektrobetriebene PKW und E-Bikes Rechnung getragen.

Neue Arbeitswelten

Die rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bislang auf fünf Standorte im Innenstadtbereich verteilt waren, finden im Neubau wieder zusammen. Dadurch wird die tägliche Arbeit zum Vorteil der Kunden künftig wieder von kurzen und effizienten Wegen geprägt sein. Es wurde ein neues Arbeitsumfeld mit höhenverstellbaren Schreibtischen, optimalen Lichtbedingungen und einem angenehmen Raumklima geschaffen. Durch eine offene Raumgestaltung wird das Büro zum Begegnungs- und „Lebensraum“. Weil die Aufgaben komplexer werden, sind ganzheitliche Lösungen wie „Open Space“ gefragt, die die Teamarbeit und Kommunikation fördern und die Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts abbilden. Für Veranstaltungen im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements oder zur Entspannung wurde ein eigener Raum im Gebäude „Lange Stände“ geschaffen. Auch Duschen und Umkleidekabinen stehen für die Mitarbeiter, die mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen oder in der Mittagspause sportlich aktiv sind, zur Verfügung.

Vorbildliche Energieeffizienz

Das neue Gebäude wurde unter dem Aspekt „Nachhaltigkeit“ errichtet. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf hohe Energieeffizienz gelegt, die durch die Verwendung von LED-Beleuchtung, dreifach-isolierverglaste Fenster sowie eine hochwärmegedämmte Fassade erreicht wurde. Die notwendige Energie erhält das Gebäude durch den Anschluss an das Fernwärmenetz und der Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach. Heiz- und Kühlleitungen sind in die Decke integriert, so lässt sich ganz ohne Klimaanlagen und Heizkörper eine gleichmäßige Temperierung und hervorragendes Raumklima schaffen. Frischluft wird über eine Lüftungsanlage und Fenster, die sich öffnen lassen, zugeführt. Die Sparkasse strebt für ihre Hauptstelle die Gold-Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) an.

Gründe für den Neubau, Kosten, Planung, Umsetzung

In den zurückliegenden Jahren waren die internen Abteilungen auf insgesamt fünf Standorte in Kempten verteilt. Hohe Mietkosten und eine erschwerte Zusammenarbeit waren die Folge. Des Weiteren zeigte sich im bisherigen Hauptstellengebäude bei Haustechnik und Brandschutz dringender Handlungsbedarf und auch der Energiebedarf war nicht mehr zeitgemäß. Alle Alternativen wurden geprüft, aber lediglich mit einem Neubau war die wirtschaftliche Umsetzung sinnvoll. Bei der Frage nach dem Standort war schnell klar: Die Sparkasse bleibt am bekannten Standort in der Innenstadt – da, wo die Menschen sind.

Die Gesamtkosten für Bau und Einrichtung liegen bei 32 Mio. Euro. Die Bruttogeschoßfläche beträgt 8.807 Quadratmeter – ohne „Lange Stände“ und Weidlehaus. Die gewerbliche Nutzfläche bewegt sich bei 5.670 Quadratmeter. Das Architekturbüro Auer Weber aus Stuttgart hatte die Planung übernommen. Der Planungsprozess und die Durchführung wurde durch die Firma DAL Bautec Baumanagement und Beratung GmbH, ein Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe, betreut. Die Fachplanung für die technischen Gewerke arbeiteten Ingenieure acht lokaler Planungsbüros aus und viele Allgäuer Unternehmen setzten sie um. „Damit festigen wir die Kundenverbindungen mit den Unternehmen und sichern Arbeitsplätze in der Region“, ist sich Hegedüs sicher.

Nach dem Bau ist vor dem Bau

Das benachbarte denkmalgeschützte Weidlehaus wurde im Zuge des Neubaus wieder freigestellt. Eine Glasbrücke verbindet das historische Gebäude im ersten Obergeschoss mit dem Hauptstellenneubau. Im Weidlehaus entsteht in den nächsten Monaten ein Zentrum für alle Themen „Rund um die Immobilie“. Ob Erwerb, Finanzierung oder Versicherungen: Hier finden die Kunden ab Anfang 2018 alles unter einem Dach im neuen Design. Bis dahin sind diese Berater in den gegenüberliegenden Sparkassen-Arcaden untergebracht. Und der Neubau der Sparkassen-Tiefgarage wird in Angriff genommen, sobald die Stadtparkplanung abgeschlossen ist.

Zahlen zum Hauptstellenneubau der Sparkasse Allgäu

Betonca. 5.000 m³
Baustahlca.800 to
Stahlbau Dachtragwerkca.15 to
Elektroinstallationsrohre und -kanäleca.33.300 m
Elektrokabelca.167.000 m
Datenkabelca.175.000 m

 

 

Bayerns Finanzminister Söder (links) spricht beim Festakt zur Eröffnung der neuen Hauptstelle der Sparkasse Allgäu. Links vorne im Bild der Bayerische Sparkassenpräsident Dr. Ulrich Netzer, Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle und Sparkassenvorstand Manfred Hegedüs mit seiner Frau Annemarie (v.l.)