Wandern im Allgäu: Drei weitere Highlights
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im ersten Teil dieser Reihe habe ich bereits einige meiner liebsten Wanderungen im Allgäu vorgestellt – von gemütlicheren Wegen bis hin zu aussichtsreichen Gipfeltouren. Doch die Region hat natürlich noch einiges mehr zu bieten. Wer Lust auf weitere Erlebnisse in den Bergen hat, findet im folgenden Artikel drei abwechslungsreiche Touren; vom familienfreundlichen Themenweg am Neunerköpfle, über die spektakuläre Panoramaaussicht am Nebelhorn, bis hin zur genussvollen Einkehr in der Dürrenberg Alm.
Neunerköpfle 1.862 HM
Der Aufstieg auf das Neunerköpfle startet direkt in Tannheim-Schmieden. Von hier aus führt ein gut ausgebauter Wanderweg über Wiesenhänge und durch lichten Wald bergauf. Mit rund 850 Höhenmetern und einer Gehzeit zwischen 2,5 bis 3 Stunden ist die Tour zwar sportlich, aber auch für trittsichere Genusswanderer gut machbar.
Oben angekommen wird man mit einem herrlichen Panoramablick über das Tannheimer Tal, den Haldensee und die umliegenden Gipfel belohnt.
Wer es gemütlicher angehen möchte und zum Beispiel Kinder mit dabei hat, der kann den größten Teil des Anstiegs mit der Neunerköpflebahn zurücklegen und so direkt in die „9erlebniswelt“ einsteigen. Dies ist ein familienfreundlicher Themenweg von rund 2km Länge, der nur circa 100 Höhenmeter aufweist. Hier können Kinder, sowie Erwachsene an insgesamt 11 interaktiven Stationen Wissenswertes über Natur, Geologie und die Tierwelt der Region erfahren – spielerisch und leicht verständlich.
Mein Highlight auf dem Neunerköpfle war definitiv das größte Gipfelbuch der Alpen. Es ist stolze drei Meter hoch und über zwei Meter breit. Hier können sich Besucher kreativ verewigen oder die Einträge durchstöbern.
Zur Stärkung laden unterwegs mehrere Einkehrmöglichkeiten ein. Direkt an der Bergstation findet man die Gundhütte, für unterwegs bietet sich auch die Hubertushütte an der Mittelstation perfekt an.
Damit bietet das Neunerköpfle wirklich für jeden die passende Variante: einen sportlichen Aufstieg, einen erlebnisreichen Familienrundweg oder einen entspannten Ausflug mit Gondelfahrt und Hütteneinkehr.
Nebelhorn 2.224 HM
Das Nebelhorn gilt als einer der bekanntesten Aussichtsberge der Allgäuer Alpen – und das nicht ohne Grund: Bei klarer Sicht lassen sich von hier oben mehr als 400 Gipfel in Deutschland, Österreich und der Schweiz bestaunen.
Der klassische Aufstieg beginnt in Oberstdorf und führt mit knapp 1400 Höhenmetern hinauf. Die Wanderzeit beläuft sich insgesamt auf circa 5-6 Stunden, somit ist die Tour fordernd und eher für erfahrene Bergwanderer geeignet. Unterwegs wechseln sich stille Waldpassagen mit rauschenden Wasserfällen, bunten Bergwiesen mit grasenden Kühen und felsigen Abschnitten ab – eine Mischung, die den Aufstieg nie langweilig werden lässt.
Wer es gemütlicher mag nimmt die Nebelhornbahn und überspringt den anspruchsvollen Part. Von der Bergstation Höfatsblick trennt dich nur noch ein kurzer Aufstieg von circa 45-60 Minuten und rund 250 Höhenmetern vom Gipfel des Nebelhorns. Hierfür sind Trittsicherheit und festes Schuhwerk wichtig!
Zur Einkehr lädt das Edmund-Probst-Haus, welches direkt an der Bergstation liegt ein. Hier gibt es regionale Spezialitäten und auch die Möglichkeit zur Übernachtung.
Dürrenberg Alm 1.438 HM
Etwas abseits des touristischen Trubels findet man die Dürrenberg Alm oberhalb von Reutte in Tirol. Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Urisee. Von dort führt ein Forstweg und später ein Bergsteig auf die Alm. Mit rund 500 Höhenmetern und einer Zeit von etwa 1,5 bis 2 Stunden ist die Tour ideal für alle, die eine moderate Wanderung mit toller Aussicht genießen möchten.
Die Route eröffnet schon beim Aufstieg herrliche Blicke auf das Lechtal und die Allgäuer Alpen. Oben angekommen erwartet dich die Alm, die für ihre Tiroler Hausmannskost bekannt ist – von Kaspressknödeln bis hin zu selbstgebackenen Kuchen.
Auf der großen Sonnenterasse lässt sich der Ausblick besonders gut genießen.
Ob für Familien, Genusswanderer oder Gipfelstürmer – das Allgäu und seine Nachbarregionen bieten Wanderwege für jeden Geschmack. Also: Rucksack packen, Wanderschuhe schnüren und die Schönheit der Allgäuer Berge Schritt für Schritt erleben.
Ich hoffe ich konnte dir mit diesen Tourenvorschlägen ein wenig Inspiration für deine nächste Wanderung bieten. Klick dich gerne in den ersten Teil „Die schönsten Wanderrouten im Allgäu“ für mehr!
Bis zum nächsten Mal,
Alina
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