Dein Winterurlaub in Oberstdorf - ganz ohne Skifahren

01.12.2022
Kategorien: Azubi-Blog, Giro eins, Lifestyle, Reisen
Autor: Emilia Stautner Avatar für Emilia Stautner

Liebe Leserinnen und Leser,

im Winter gibt es im Allgäu natürlich viele Highlights für Wintersport-Fans wie beispielsweise die Vierschanzentournee, Tour de Ski, Skifliegen, Ski Alpin Weltcup, Skicross und vieles mehr. Aber was genau kann man eigentlich im südlichen Allgäu unternehmen, wenn man kein Interesse am Wintersport hat und einfach nur die tolle, gepudert weiße Landschaft bestaunen will? – Diese Frage beantworte ich euch heute!

Breitachklamm in Tiefenbach bei Oberstdorf

Die Entstehung der Breitachklamm begann schon vor etwa 25.000 Jahren, nach der letzten Eiszeit. Zu dieser Zeit war die Klamm keine Klamm, sondern der „Breitachgletscher“. Das Klima in Mitteleuropa war sehr kalt. Im Oberallgäu betrug die Jahresdurchschnittstemperatur nur -3 Grad. Als die Durchschnittstemperaturen stiegen, schmolz der Gletscher. Das Schmelzwasser des Gletschers fraß sich so allmählich durch das Gestein, etwa 100m tief. So entstand die etwa 1.600 Meter lange Breitachklamm.

Jahrhundertelang war die Klamm gefürchtet, man sprach von Gespenstern, die in der Klamm wüten würden. Im Jahre 1905 allerdings, hatte der Tiefenbacher Pfarrer Johannes Schiebel endlich den Zugang zu diesem Schöpfungswunder möglich gemacht.

Riesige Eiszapfen die von den Felsen ragen und die Wege verschönern. Währenddessen das Rauschen der gewaltigen Wassermassen, bei denen man fast schon verstehen kann, wieso die Menschen die Klamm früher als „gespenstisch“ beschrieben haben.  All das in Kombination, macht die Klamm zu einem für mich unvergesslichen, beeindruckenden Erlebnis.

Eiszapfen in der Breitachklamm
Frostig kalt - Eiszapfen in der Breitachklamm
Winterliche Breitachklamm
Sonnig winterliche Breitachklamm
Eiszapfen in der Breitachklamm
Eiszapfen in der Klamm

Winterliche Kutsch- und Stellwagenfahrten - Lohnkutscherei Blattner

Einmal mit der Kutsche durch das verschneite Oberstdorf fahren, in warme Decken gehüllt die schöne Landschaft bestaunen, die schneeweiße Stille genießen und dem Schnauben der Pferde horchen. – Klingt das nicht traumhaft?

Meine persönliche Empfehlung ist hierfür die Lohnkutscherei Blattner in Oberstdorf. Diese verwandelt schon seit 1882 Träume in Wirklichkeit.Fritz Blattner und seine zwei „Mädels“ Ronja und Wera freuen sich, ihre Gäste durch die verschneite Landschaft zu kutschieren. Ronja und Wera begleiten ihre Fahrgäste beispielsweise bis in das Oytal, vorbei an der Audi-Arena und den Schattenbergschanzen, an denen die alljährliche Vierschanzentournee stattfindet. Am Oytalhaus wird eine Pause eingelegt, bei der sich die Pferde und auch die Gäste stärken können. Den Kaffee und Kuchen also mit einer tollen Aussicht genießen? Für mich klingt das perfekt.

Ronja und Wera im Oytal
Vielen Dank an Frau Blattner, für das zur Verfügung stellen dieser Fotos!
Das Oytal - Oberstdorfer Hochland
Das Oytal - Oberstdorfer Hochland
Ronja und Wera bei der Arbeit
Ronja und Wera an der Kutsche

Nebelhornbahn

Die im Jahre 1930 fertiggestellte Nebelhornbahn in Oberstdorf hat schon Millionen von Menschen auf das Nebelhorn befördert. Zum damaligen Zeitpunkt war sie die längste Personenseilschwebebahn der Welt. Nach einer Rundum-Erneuerung im Jahr 2020/2021, bei der etwa 55 Millionen Euro investiert wurden, darf die neue Nebelhornbahn nun seit Sommer 2021 Fahrgäste willkommen heißen. Beim Bau der neuen Nebelhornbahn war den Inhabern eine nachhaltige und ökologische Bauweise wichtig. So wurden beispielsweise beim Bau der Gebäude Rohstoffe verwendet, die sich auf natürliche Weise in ihre Umgebung einfügen. Außerdem haben die Stationen einen Neigungswinkel, damit die Fahrzeuge mit einem geringeren Energiebedarf beschleunigen und abbremsen können.

Das Ganze macht also schon die Fahrt auf das Nebelhorn zu einem unvergesslichen Erlebnis. Oben angekommen wird man von der Schönheit der Natur nahezu erschlagen, deswegen lasse ich an dieser Stelle die Bilder für sich sprechen.

Überblick Nebelhornbahn
Aussicht vom Nebelhorn

Quelle: ok-bergbahnen.com

Nebelhornbahn von oben
Nebelhornstation

Quelle: ok-bergbahnen.com

Gipfelrestaurant 2224

Um den Ausflug auf das Nebelhorn komplett zu machen fehlt noch ein richtig gutes Essen. Das im Jahr 2016 errichtete Gipfelrestaurant auf 2224m, lässt hier keine Wünsche übrig. Meiner Meinung nach strahlt das Restaurant pure Eleganz aus. Irgendwie scheint es mir, als dass sich dieses Gebäude perfekt in die unberührte Landschaft einfügt.

Warum also nicht das Schnitzel mit einem atemberaubenden Blick in die Ferne genießen?

Mit der Nebelhornbahn erreichst du das Gipfelrestaurant ganz leicht, ohne viel Anstrengung. Ein tolles Angebot, auch für Menschen, die nicht mehr fit genug sind, um einen Berg selbst zu besteigen.

Natürlich könnte ich hier über jedes dieser tollen Abenteuer (und noch viele mehr) einen langen Artikel schreiben. Ich möchte euch allerdings nicht lange davon abhalten, die Natur selbst zu erkunden.

Schreibt mir doch gerne einen Kommentar, wenn ihr eines der Erlebnisse auf euch genommen habt.

Bis bald in Oberstdorf,

Emilia

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Kommentare (1)

Luigi
01.12.2022

Ich habe letztens von meiner Saisonsskikarte gebrauch gemacht und bin mit der Nebelhornbahn nach ganz oben gefahren. Bei atemberaubender Aussicht mit Schnee habe ich meinen Glühwein genossen. Perfekt geeignet für einen Sonntagsausflug!

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