Edelstein im Allgäu - die Alpwirtschaft

25.05.2023
Kategorien: Azubi-Blog, Lifestyle, Allgäu
Autor: Lea Marie Brunner Avatar für Lea Marie Brunner

Grünten 1.738 m

Hallo ihr Lieben!

Für die einheimischen Allgäuer:innen ist und bleibt die regionale Alpwirtschaft doch einer der wichtigsten Bestandteile. Und um genau dieses Thema soll es in diesem Artikel gehen.

Warum sie so wichtig ist, was eigentlich dahintersteckt und interessante Fakten entdeckt ihr hier.
Natürlich gibt es auch ein paar Alpenempfehlungen meinerseits 😉

Nice to know – Alpe vs. Alm

Alpe bedeutet nicht dasselbe wie Alm, auch wenn das viele denken!
Das Wort „Alpe“ kommt aus dem keltischen und bedeutet so viel wie „Gebirge“. Über die Jahre ging es vom keltischen „Alpes“ über das mittelalterliche „Alpun“ / „Alpi“. Danach hin zum alemannischen, wo es im Allgäu und in der Schweiz zur „Alpe“ wurde. Heute heißt das übersetzt „die Bergweide“.
Das Wort „Alm“ kommt aus dem bayerisch-tirolischem Dialekt, wo es zunächst „Albn“ hieß. Da das b und das n gemeinsam wie ein m ausgesprochen wurde, entstand schließlich das Wort „Alm“.
Lange Rede, kurzer Sinn: Alpe und Alm sind Synonyme, die jedoch je nach Region unterschiedlich verwendet werden.

Was genau ist eigentlich eine „Alpe“?

Eine Alpe ist ein landwirtschaftlicher und selbstständiger Sommerbetrieb, der eine saisonale Bewirtschaftung oberhalb von kleinen Orten und Dörfern tätigt. Die Winterbetriebe werden ohne Vieh getätigt und meist durch Wintersportler gestärkt.

Alpen können unterschiedlich kategorisiert werden. Wenn sie nach Höhenlage eingestuft werden, bezeichnet man sie folgendermaßen:

AlpeHöhenmeterAnzahl WeidetageRegionales Beispiel
Landalpenbis 1.100 m120 WeidetageSennalpe Mitterhaus, Bad Hindelang (1.084m)
Mittelalpendazwischen100 WeidetageSennalpe Laufbichl, Hinterstein (1.250m)
Hochalpenab 1.400 m80 WeidetageWillersalpe, Hinterstein (1.456m)

Die Weidetage hängen davon ab, wie trocken der Sommer ist oder wie früh der Schnee kommt.

Und wie genau funktioniert die Alpwirtschaft im Allgäu?

Einfach erklärt ist die Alpwirtschaft ein schonender Umgang mit der Natur und eine Weitergabe von Generation zu Generation. So bleibt die Kulturlandschaft gepflegt und erhalten.
Aber das ist noch nicht alles!
Die Kühe und das Jungvieh grasen die Alpweiden ab und sorgen dafür, dass diese Flächen nicht zuwachsen.
Und das ist der Grund warum jedes Jahr im Frühjahr die artenreiche Alpenblumenwelt beginnt zu blühen.
Menschen, Tiere und Natur sind im Einklang und tragen so zum Erhalt der Landschaft bei. So wurde das Wirtschaften auch ins Tal übertragen.

Warum ist sie so wichtig?

Durch die Weidebewirtschaftungen können ertragsschwache Steillagen genutzt werden, wo keine landwirtschaftliche Nutzung möglich ist.
Es verringern sich die Aufzuchtskosten und die Arbeitsbelastung für den Talbetrieb. 

Tourismus – gut oder schlecht?

Eine Studie der Fachhochschule Kempten besagt, dass 88% der Einheimischen der Meinung sind, das Allgäu braucht den Tourismus. Viele Leute leben davon und das zeigt besonders der jährliche Umsatz von 3,1 Milliarden Euro. Vor allem das Gastgewerbe und der Einzelhandel profitieren davon. Die Infrastruktur wird verbessert und es werden Arbeitsplätze, Kultur- und Freizeitangebote geschaffen.
Allerdings sind auch 12% der Meinung, dass der Tourismus im Allgäu ein viel zu großes Ausmaß annimmt. Im Straßenverkehr kommt man kaum noch von A nach B und die Parkplätze sind überfüllt.
 

Nice to know!

Im Alpenraum leben rund 14 Mio. Menschen und jährlich kommen ca. 50 Mio. Gäste zu Besuch.

Alpe Birkach, Gunzesried

Alpe Jägerhütte, Füssen

Alpe Laufbichl, Hinterstein

Ich hoffe, ihr habt dadurch einen besseren Einblick in unseren regionalen Edelstein erhalten.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir nun euren persönlichen Lieblingsplatz der Bergwelt in den Kommentaren verraten würdet! 😊

❤ Eure Lea Marie!

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