Hallo ihr Lieben,
wir haben vor knapp 2 Monaten unsere Abschlussprüfungen bestanden und ziehen jetzt unser Fazit zum Thema Ausbildung verkürzen und beantworten euch hier Fragen zum Ablauf, den Voraussetzungen, unseren persönlichen Gründen diesen Schritt zu gehen und vieles mehr.
Die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Verkürzen
Als aller erstes zeigen wir euch unsere To-Do-Liste mit allen Voraussetzungen fürs Verkürzen der Ausbildung.
Diese sind:
- (sehr) gute Noten in der Berufsschule,
- Eigenverantwortung was Lernen angeht,
- das Go von der Ausbildungsleitung und dem Betrieb allgemein,
- Gute Nerven für die stressigeren Wochen und Monate vor den Prüfungen, weil man sich vieles in Eigenregie zusätzlich beibringen muss,
- der Wunsch schnell mit der Ausbildung fertig zu sein und schneller ins „richtige Arbeitsleben“ zu starten.
Wie genau läuft denn die Abschlussprüfung jetzt ab?
Wenn ihr die genannten Punkte für euch abhaken könnt, stellt sich jetzt natürlich die Frage, wie genau die Abschlussprüfung als Bankkauffrau bzw. Bankkaufmann überhaupt abläuft! Hier kommt mal unser Rückblick:
Am Ende unserer Ausbildung stehen drei schriftliche und eine mündliche Prüfung an.
Die drei schriftlichen Prüfungen:„Vermögen aufbauen und Risiken absichern“, „Finanzierungsvorhaben begleiten“ und „Wirtschafts- und Sozialkunde“, haben wir an einem Tag geschrieben. Zuerst hatten wir drei Stunden die ersten beiden Fächer und nach der Mittagspause hatten wir noch „Wirtschafts- und Sozialkunde“. Knapp 2 Monate später stand dann noch die mündliche Prüfung vor der Tür, bei der wir zwischen zwei vorgegeben Themen aus insgesamt fünf Themenbereichen wählen durften. Dort konnten wir in einem 30-minütigen Gespräch zeigen, was wir an Beratungsskills in den vergangen beiden Jahren gelernt haben. Die schriftlichen Abschlussprüfungen werden mit der mündlichen sowie der Zwischenprüfung verrechnet und so entsteht die endgültige Gesamtnote. Wenn ihr wissen wollt, wie genau die Zwischenprüfung abläuft, dann klickt euch hier rein.
Neue Ausbildungsordnung – was bedeutet das?
Erschwerend kam dieses Jahr hinzu, dass wir der erste Jahrgang mit einer neuen Prüfungsordnung sind. Das bedeutet, dass wir nicht genau wussten welche Art von Frage- und Aufgabenstellungen uns erwarten wird. Sehr spannend und im Nachhinein auch gar nicht so angsteinflößen, wie wir dachten. Letztendlich bleibt der Stoff fast genau der gleiche nur bei den Aufgabenstellungen in der Prüfung werden nun mehr offene Fragen gestellt, die es uns natürlich auch ermöglichen mehr von dem Gelernten aufzuschreiben.
Auch in der mündlichen Prüfung gibt es ein neues Themengebiet. „Versicherungen“, welches ja auch in der Bankrealität sehr wichtig ist und uns im Berufsalltag schon oft begegnet ist. Außerdem haben wir statt 20 Minuten eine halbe Stunde Zeit uns in einem nachgestellten Beratungsgespräch unter Beweis stellen zu dürfen, was für uns auch einen großen zeittechnischen Vorteil bringt.
Alles in allem ist die neue Ausbildungsordnung also auf jeden Fall mit neuen Herausforderungen aber auch mit neuen Erleichterungen und Chancen verbunden.
Wie unterscheidet sich unser Lernstoff von dem der Azubis, die nicht verkürzen?
Kurz gesagt: Gar nicht. Auch wenn wir als Verkürzer deutlich weniger Zeit in der Berufsschule verbringen und somit auch deutlich weniger Zeit haben, uns den Schulstoff anzueignen, erwartet die IHK von uns natürlich genau das gleiche Wissen wie von allen anderen Prüflingen. Ob es machbar ist zu verkürzen und ob wir es wieder tun würden erfährst du im nächsten Absatz!
Gründe dafür und dagegen
+ natürlich mit einer der Top 1 Gründe: Man bekommt früher mehr Gehalt 😉
+ kein Lernen mehr für die Berufsschule – Wochenenden sind Wochenenden
+ 5 statt 4 Tage pro Woche Zeit für die anfallende Arbeit, da der Tag in der Berufsschule wegfällt
+ früher ausgelernt bedeutet schneller auf der Karriereleiter nach oben
- deutlich mehr Lernaufwand
- weniger Zeit für Prüfungsvorbereitung in der Berufsschule
- viel von dem Stoff, der gefragt ist, war in der Berufsschule zum Zeitpunkt der Prüfung noch gar kein Thema, was bedeutet, dass man sich auch einiges selbst erarbeiten muss
Ist verkürzen machbar?
Die Antwort ist: Definitiv! Natürlich ist einiges an Eigenmotivation und Disziplin erforderlich um gut durch die Prüfungsphase zu kommen und mit seinen Ergebnissen zufrieden sein zu können.
Aber: Trotz all der positiven Effekte die das Verkürzen mit sich bringt und unserer Erfahrungsberichte ist es doch auch eine individuelle Entscheidung und absolut kein Muss um bei uns Fuß zu fassen und eine gute Ausbildung mit anschließender Übernahme zu erreichen
Würden wir es wieder tun?
Finola: Auf jeden Fall! Die Zeit vor den Prüfungen war herausfordernd keine Frage. Aber das Endresultat macht diese Zeit der Entbehrung wieder wet, weswegen ich es immer wieder so machen würde 😊
Nadine: Ich würde es jederzeit wieder machen. Auch wenn die Zeit davor echt stressig war bin ich jetzt natürlich froh, die Prüfungen hinter mir zu haben und ausgelernt zu sein und den Sommer ohne lernen zu genießen. 😉
Wie geht’s danach weiter?
Natürlich ist der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung ein großer Meilenstein für uns gewesen. Aber es stellt sich jetzt natürlich auch die Frage: Wie geht es denn jetzt eigentlich weiter?
Für uns beide haben sich Stellen in der Privatkundenberatung ergeben, auf denen wir uns einarbeiten und weiterhin viel Neues dazulernen dürfen. Dennoch sind wir beide schon gespannt, wie wir uns innerhalb der Sparkassenfamilie weiterentwickeln können.
Wenn ihr wissen wollt, welche Möglichkeiten es zur Weiter- und Fortbildung innerhalb der Sparkasse Allgäu nach eurer Ausbildung gibt, dann klickt euch in Vronis Artikel zum Thema "Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung bei der Sparkasse Allgäu"!
Ihr seid gefragt!
Wir hoffen, wir konnten den ein oder anderen von euch dazu ermutigen auch zu verkürzen! :)
Welche weiteren Fragen habt ihr zu dem Thema? Schreibt sie uns gerne in die Kommentare.
Bis bald,
Finola und Nadine
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